Da blieb mir doch buchstäblich das Törtchen ein bisschen im Hals kleben. Respektive das kleine Teilchen davon, das man mir netterweise noch übergelassen hat. Und das ging so ...
Wiedermal im Laden mit den vier gelben Buchstaben auf blauem Grund. Was tut man dort nach der Kasse? Man schlendert durch die Lebensmittel. Nach dem man NICHTS GEKAUFT HAT. Weder Servietten noch WC Bürste, auch kein Geschenkpapier hab ich gekauft. Unglaublich. Und dann lief ich eben doch noch durch die Abteilung mit den Esswaren. Weil es dort in den Tiefkühlschränken lauter komischer Sachen mit lustigen Namen hat. Die muss ich mir einfach ansehen. So versuche ich schwedisch zu lesen. Na gut. Wir kauften gefrorenen Lachs, Saucen und was Süsses. Auf Wunsch der Kinder: Bakelse Prinzess. Die Prinzessinnen-Törtchen. Sie sind sehr, sehr rosa. Sehr süss und daher machen die sicherlich sehr … na ihr wisst schon. Man muss ja auch nicht selber gleich alle vier aufessen.
Wieder zu Hause, die Törtchen aufgetaut und auf dem Tisch. Da sagt ein Kind: "Du Mami. Die sind soooo gut! Also, dieser Überzug. Das ist doch genau derselbe, den du auf deine Cupcakes machst? Ich finde, dieser hier ist aber viel besser!"
Was gebe ich mir da stundenlang Mühe mit diesen doofen Cupcakes? Wer kam überhaupt auf die Idee, dies zu tun? Na ja, mir macht es halt Freude, es ist ein bisschen wie „Knetmasse für Grosse“. Aber wenn ich es mir überlege … meist muss es bei mir in der Küche schnell gehen. Den kleinen Prinzen und Prinzessinnen ist es doch völlig egal, wie lange ihre Eltern in der Küche standen. Deshalb sag ich danke, liebe Schlampenküche! Heute gibts von mir 100 Punkte für die Prinzessinnen-Törtchen aus der IKEA.
Dieser Text stammt aus meinem Buch "Sollte aufräumen - will aber nicht", Inspiration für Eltern. Es ist über den Buchhandel oder direkt beim Blue Bubble Verlag erhältlich. Ich freue mich über deine Bestellung! Herzlich, Tonia von Gunten