Die Sonne strahlt – die Frühlingsblumen gucken hervor, die neuen Sandalen der Kinder stehen zum tragen bereit. Noch ist es zwar dazu etwas zu frisch, was mir kein Kind glauben mag, doch die dicken Winterstiefel mag man jetzt wirklich nicht mehr anziehen, denn ...
Der Frühling ist da! Judihui und trallala!
Sie stehen noch bei uns rum, die blöden Winterstiefel und sollten endlich mal weggeräumt werden. Und wenn ich es nicht tue, wer tut es dann? Die Kinder könnten es ja lernen. Doch die sind draussen ... an der Sonne. Haben ja so was von recht. Ich sollte auch raus. Doch dann stehen diese Stiefel noch weiter rum und nerven mich. So nehm ich es in die Hand und putze endlich und für diese Saison zum Glück zum letzten Mal die Kinderstiefel, bevor ich sie tief ins Winterquartier runter verfrachten darf. Da die Schuhe im nächsten Winter den Kindern mit Sicherheit zu klein sein werden, überlege ich mir, wer die Stiefel noch gebrauchen könnte. „Sie sehen eigentlich aus wie neu!“ denke ich. „Na ja, fast. Erst muss all der Dreck weg!“ geht es mir durch den Kopf. So lange kann das nicht dauern. Also, gesagt, getan!
Doch eben. Schuhe putzen gehört definitiv nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Macht ihr das etwa gerne? Aber was sein muss, muss sein. Mit Dreck wegräumen will ich die Schuhe auch nicht, und wer will schon schmutzige Schuhe erben oder kaufen? Während ich den linken Schuh mit dem Reinigungsschaum für Schuhe einsprühe, muss ich schmunzeln. Ob diese Reiningung was bringt? Früher habe ich zum Schuhe putzen immer die rumstehende Handseife benutzt. Das ging auch. So wie man Kleider in den Ferien von Hand rasch mit Dusch oder Shampoo auswaschen kann. Es gibt so Sachen, die braucht man einfach nicht. Habt ihr es auch so, dass ihr am vereinfachen seid? Weniger ist doch so viel mehr ...
Nun, zurück zu den schmutzigen Schuhen. Heute werde ich zuerst den linken Stiefel und dann den rechten putzen. Vorher – Nachher, da wird man den Unterschied so richtig schön sehen! Meine Arbeit! Damit mir die ganze Übung doch noch so was wie Spass macht, denn man soll sich im Leben auf das Gute und Schöne achten. Und das werde ich tun. Also.
Mit einer Pinzette entferne ich erst mal all die Haare und Gräser aus dem Klettverschluss. Unglaublich, was da alles zum Vorschein kommt. Danach reibe ich mit einer Bürste den Dreck aus dem Schuh und von der Sohle. Inzwischen werde ich nach dem Schuhe putzen das ganze Bad putzen können. So, noch ein paar Fuseln aus dem Innern des Stiefels entfernen und ... der Schuh erstrahlt in neuer Sauberkeit. Wie schön ist er anzusehen! Die kann man wirklich noch eine Saison tragen können. Ich stelle ihn zum Trocknen und greife mir den zweiten. Vorher – Nachher. Noch geht’s weiter. Und was muss ich dabei feststellen? Der 2. Stiefel ist dahin! Das Innenfutter völlig zerrissen. Wie konnte mein armes Kind nur damit rumlaufen? Nun, den wird so wohl niemand mehr tragen können. Und flicken? Ob ich das Futter nähen soll? Geht nicht wirklich. So ein Mist! Hätte ich den doch erst richtig angesehen. Die ganze Stiefel-Putz-Übung war ... aber lassen wir das.
Man soll sich ja auf das Gute achten. :-)
Herzlich, Tonia